Rennbericht 13./14.6.2020 von Wolfgang S.
Am letzten Wochenende startete nach langer Wartezeit die Kart-Saison 2020 in der Deutschen Kart Challenge(DKC). Am Samstag morgen reisten Luca und ich zum Templiner Ring in der Uckermark/Brandenburg. Nachdem wir unseren Fahrerlagerplatz belegt und unser Teamzelt aufgebaut hatten, ging es um 10.45 Uhr bei schwülwarmen Temperaturen in das freie Training. Im ersten Turn fuhr Luca ein Funktionstest, bei dem die Bremsen, Schaltung, Grip auf der Strecke, Vergasereinstellungen, Reifen, etc. getestet wurden. Schon da zeigte sich, dass unser Kart ähnlich gut wie beim letzten Trainingswochenende funktionierte, und so konnten wir in den nächsten beiden Traningssessions diverse Feinjustierungen vornehmen. Dabei ist wichtig, dass der Fahrer analysiert wo und wie das Kart noch zu optimieren geht um im Qualifying am Sonntag die bestmögliche Zeit zu fahren.
Dann jedoch kam gegen 14 Uhr, nach zwischenzeitlichem Erreichen der 30°C Marke, der grosse Regen und der Himmel öffnete seine Schleusen so, dass alles komplett unter Wasser stand. Nachdem wir in der Wetter-App gesehen hatten, dass es am nächsten Tag, dem Renntag, trocken bleiben würde, entschlossen wir uns das Training am Samstag zu beenden und keine Tests im Regen zu fahren, um das Kart zu schonen und kein Risiko einzugehen, da bei soviel Wasser auf der Rennstrecke das Kart selbst mit Regenreifen durch Aquaplaning aufschwimmen kann.
Weiter ging es am Sonntagmorgen bei trockenem Wetter (20°C) mit dem letzten freien Training, bei dem Luca die drittbeste Zeit unter den 16 Rotax DD2 Teilnehmern fuhr. So waren wir gut vorbereitet und Luca ging mit voller Motivation und Konzentration in das Qualifying um 10.20 Uhr, bei dem er mit frischen Reifen schon in seiner ersten gezeiteten Runde sein Bestzeit fuhr. Die weiteren Runden waren ähnlich gut, brachten aber keine Verbesserung und so stand nach dem Ende des Qualifyings die viertbeste Zeit und der damit verbundene 4. Startplatz in der Startaufstellung für das erste Rennen fest. Luca war sehr zufrieden und glücklich über das Erreichte, da das Feld stark besetzt war und er 12 Fahrer hinter sich lassen konnte.
Um 11.35 Uhr startete das erste Rennen bei mittlerweile 23°C und bestem Motorsportwetter. Nach einer Einführungsrunde und einer Formationsrunde, bei der sich die Fahrer der Reihenfolge des Zeittrainings nach aufreihen, startete das Feld mit einem fliegenden Start ins erste Rennen. Luca hatte einen guten Start, konnte aber in der ersten Kurve auf der Aussenseite seinen vierten Startplatz nicht halten, da zwei weitere Fahrer auf der Innenseite sehr gut und dicht hintereinander fuhren und Luca dem Risiko eines eventuellen Crashs in der ersten Kurve schlau auswich. So kam er als Sechster das erste Mal über die Start/Ziellinie.
Im Laufe der zweiten Runde schob er sich so dicht an den Fünftplazierten ran, dass ein Ausbremsmanöver kurz bevor stand. In der letzten Kurve vor Start und Ziel bremste der Fahrer vor ihm viel früher als üblich, so das Luca, der förmlich an seiner Stossstange klebte, ihm kurz vor der Kurve einen leichten “Schubser” (siehe auch Rubrik VIDEOS) gab und dieser somit von der Ideallinie abkam und durch fehlenden Grip, Luca ihn in der Kurve ausbeschleunigte. Dies sah die Rennleitung als unfair an und verpasste Luca eine 5-Sekunden Zeitstrafe, die nachdem Rennen auf die erreichte Zeit addiert wird. Somit war Luca in der dritten Runde zwar auf Platz 5, wäre aber aufgrund der Zeitstrafe nur Sechster gewesen. In den folgenden 14 Runden konnte Luca durch sein sehr beherztes Fahren am Limit knapp 6 Sekunden Zeit auf seinen direkten Verfolger herausfahren und fuhr als verdienter Gesamtfünfter über die Ziellinie und behielt anschließend auch den fünften Platz, was gleichzeitig auch der Startplatz für das zweite Rennen war.
Im zweiten Rennen schob er sich in der ersten Kurve am viertplatzierten Kart vorbei und konnte diesen Platz 12 Runden halten. In den letzten vier Runden entwickelte sich ein harter aber überaus fairer Zweikampf, indem sich beide Fahrer mehrmals gegenseitig überholten. In der letzten Kurve lag Luca hinter seinem Kollegen und konnte leider nicht mehr kontern, so dass er auch im zweiten Rennen als Fünfter die Ziellinie überquerte.
Alles in allem war das Wochenende für uns überaus erfolgreich, Luca hat sich verbessert und freut sich auf die nächsten Rennen.
Herzlichen Glückwunsch Luca. Gut gemacht. Für das nächste Rennen wünsche ich Dir alles Gute und viel Erfolg.